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Hallo Herr Schinzel & Team,

nun sind knapp zwei Wochen vergangen, seit Aida bei Ihnen aus- und bei mir eingezogen ist, und da ist es wohl mehr als angemessen, dass wir uns nun auch endlich einmal mit weihnachtlichen Grüßen an Sie wenden!

Die Heimfahrt begann mit – wie bei einer Dame wie unserer Aida nicht
anders zu erwarten – Weigerung, auch nur in die Nähe des Autos zu gehen.

Aber es half alles nix, die menschliche Frauenpower setzte sich durch und verfrachtete sie auf den Rücksitz, wo sie dann die Fahrt voller
Freude und Aufregung über die vielen neuen Eindrücke genoss.

Es folgte ein kleiner Spaziergang zur ersten Orientierung in der neuen
Umgebung, bevor sie dann ihr neues Zuhause betreten durfte (bzw.
musste!) – auch hier bedurfte es vieler Überredungskünste, bis wir sie
im Hausflur, im Hof und dann letzten Endes in der Wohnung hatten. Dort
flüchtete sie sich sofort auf ihr Kuschelkissen, das sie auch die
nächsten Tage nur verließ, wenn es unbedingt sein musste und gar nicht anders ging. Nach mehrmaligem
aus-der-Wohnung-heraus-und-wieder-in-die-Wohnung-hinein-Überreden hatte sie dann endlich kapiert, dass „raus“ Spaziergang und „rein“ Schlafen bedeutet, und freute sich über beides gleichermaßen...

Ähnlich verhielt (bzw. verhält) es
sich mit allem anderen, was sie
nicht kennt: Auto fahren (seit dem dritten Versuch muss nur die Tür
aufgehen, und schon sitzt sie drin), Aufzug fahren (da ist immer
dieser andere Hund im Spiegel, der genauso aussieht wie Aida), über
Brücken laufen, Restaurantbesuch, Geschäfte betreten... nach ein paar
Versuchen klappt alles wunderbar!

Zur Zeit üben wir gerade das Fahren
mit der Bahn, das ist der Ärmsten noch nicht so wirklich geheuer...

Entgegen aller Erwartungen kommt sie mit dem Stadtleben wunderbar
zurecht, eben ein richtiger Straßenhund! Autos, Lärm, starker Verkehr und LKWs interessieren sie kein Stück, und würde ich sie nicht an eder Ecke bremsen, würde sie mit Sicherheit unter die Räder
geraten... Sogar die (gezwungenermaßen notwendigen) Weihnachtseinkäufe in der überfüllten City hat sie klaglos über sich ergehen lassen!

Inzwischen (zu meiner Erleichterung!!!) frisst sie auch mehr oder weniger anständig das, was sie vorgesetzt bekommt – die erste Woche lief sehr schwierig an, ich musste Aida mit diversen Methoden (letzten Endes Fütterung im Büro...) dazu überreden, dass sie wenigstens ein paar Happen des ihr hingestellten Futters zu sich nahm... die eigentlich geplante Diät hat sie sich somit erspart! Es muss sich wohl
eben alles erst einpendeln...

Mit dem Spielen klappt es noch nicht so ganz: Wenn die komische Frau
mit dem Ball vor ihr auf dem Boden herumkriecht und so merkwürdige
Geräusche von sich gibt, versteht Aida die Welt nicht mehr und fragt
sich, was das Ganze bloß soll. Sie geht viel lieber ihren anderen Hobbys nach:
Schlafen und Schmusen! Deswegen gefällt ihr auch die Arbeit im Büro so
gut, da sind so viele Leute, die lieb zu ihr sind und sie streicheln –
und wenn die weg gehen, kann sie sich wieder zusammenrollen und
weiterschlafen... bis zur Mittagspause...

Nun haben wir erst mal einen Monat Urlaub, und da wird unser kleines
Sensibelchen sicher noch viele andere tolle Dinge kennen lernen!
Wahrscheinlich steht dann sogar noch ein wenig Hundeschule an, damit sie auch endlich die Basics lernt und außerdem kapiert, dass nicht jeder fremde Hund auf der Straße automatisch eine Bedrohung darstellt, vor der man weglaufen muss!

Eigentlich lässt sich also alles ganz gut an...

Wir wünschen Ihnen schöne Festtage & einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Maike Pecksen & Aida