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Hallo Liebes Tierheimteam

Was lang währt wird meistens gut……

Könnt Ihr Euch noch an Bonjuk erinnern ????Ja die kleine große Maus ist doch sage und schreibe schon ein ganzes Jahr bei uns….unglaublich wie die Zeit vergeht… Wenn auch der Anfang mit den Beiden sich als sehr Problematisch darstellte, es hat sich gelohnt soviel Zeit und Geduld zu investieren.

Nach drei Tagen Einzelhaft…Bonjuk im Wohnzimmer, Balou in der Küche ….machte Stefan Nägel mit Köpfen, Schutzmontur sprich Motoradstiefel angezogen (einmal ins Bein beißen reichte) einen Eimer Wasser neben dem Stuhl, Bonjuks Korb in die eine Ecke und Balous Korb in die Andere; Schutzgitter auf, beide Hunde in einem Raum …wow….Zuerst beobachteten sie sich nur, da keiner von Beiden mit dieser neuen Situation etwas anzufangen wusste….Bonjuk wagte den ersten Schritt und bewegte sich in Richtung Wassernapf ganz langsam, Balou immer im Blickwinkel, nichts geschah ….ok dann kann ich ja mal von dem Wasser kosten ….wieder zurückschleich ganz dicht an Balou vorbei in Ihren Korb…puh nichts ist geschehen. Sie sind nicht aufeinander los gegangen wie beim ersten Mal…sollten die zwei doch noch zusammenfinden????? Dann ging Balou trinken aber in Slowmotion, langsamer ging es wirklich nicht… und wieder passierte nichts…ja und von da an wurde es jeden tag besser zwischen den beiden. Natürlich gab es noch die eine oder andere kleinere Auseinandersetzung, aber mittlerweile haben die zwei ihren Platz im Rudel gefunden; mehr noch, sie sind richtig gute Freunde geworden. …. Bonjuk ist im Garten der Chef während Balou das Haus und insbesondere die Küche zu seinem Reich erklärt hat….lach.

Ich hatte noch lange einen großen Respekt vor Bonjuk.
Aber nachdem ich Sie mal vor dem Erstickungstod gerettet habe (Bonjuk knabbert super gerne an Ästen und da hatte sich ein Stück in Ihrem Rachen verkeilt, welches Sie nicht mehr raus bekam) Ich,---ja entweder sie beißt mich jetzt oder sie lässt sich helfen,--- das Ding rausgeholt; und seither sind auch wir gute Freunde.
Ein ganz besonderes Erlebnis hatte ich mit Bonjuk während meiner Krankheit; genauer, während ich mich einer Chemo – Therapie unterziehen musste. Morgens, wenn Bonjuk und ich (wir sind immer die ersten) aufgestanden waren, stellte Sie sich vor mich hin und beschnüffelte mich von oben bis unten, aber so richtig intensiv. Wenn sie merkte, dass es mir nicht gut ging, wich Sie den ganzen Tag keinen Zentimeter von meiner Seite. Ging es mir einigermaßen gut wurde der Abstand wieder größer; aber aus den Augen ließ Sie mich eigentlich nie….War eine ganz besondere Erfahrung für mich und seither sehe ich Bonjuk mit noch anderen Augen; auch der Umgang hat sich dadurch nochmals ins Positive verändert….mittlerweile ist morgens wenn wir aufstehen Intensivschmusen angesagt da meint man, Bonjuk könnte sogar grinsen. Genauso kann sie aber auch unglaublich maulen und vor sich hin brummeln. wenn ihr was nicht passt, das ist richtig lustig.

Sie hat auch unheimlich viel dazugelernt, zum Einen alle Dummheiten von Balou, zum Anderen aber auch ganz allgemein. ( z.B. öffnet sie alle Türen ) Es ist wirklich toll den Wandel den sie gemacht hat verfolgen zu können. Hat sie doch sonst immer gezogen und gezerrt, läuft sie jetzt super schön an der Leine. Früher hat sie auch jeden und alles bitter böse angemacht was nur ansatzweise zu nahe kam, auch das hat sich ganz toll verbessert. Lediglich andere Hunde und Briefträger kann sie immer noch nicht so richtig einschätzen. Wir wissen das und können damit umgehen
Wettrennen mit am Grundstück vorbeifahrenden Traktoren hat sie sich zum Sport gemacht .

Da sich das alles so gut entwickelt hat, sind wir im Mai das erste Mal mit ihr für ein paar Tage in Urlaub gefahren. Anfänglich hatte sie Angst vor dem Autofahren aber dank Balou´s Gelassenheit war diese schnell verflogen. Wir sind sehr viel gelaufen was den beiden natürlich super gefiel. Selbst auf engstem Raum im Wohnmobil gab es kein Gezicke, es lief alles ganz relaxt ab und sie hatte ihre Aufgabe , musste sie doch unser Womo jederzeit bewachen, nachts war das echt beruhigend.
Und jetzt im September waren wir für zweieinhalb Wochen mit unseren Fellnasen in Italien.
Ich hatte anfangs einige Bedenken (so einen langen Zeitraum auf so beengten Raum , sie mussten ja auch die ganze Zeit an der Leine sein )aber Bonjuk hat mich eines besseren belehrt, so das die Bedenken meinerseits unbegründet waren J und es für alle ein erholsamer Urlaub wurde. Die lange Fahrt, natürlich mit vielen Pausen zum Gassi gehen, hat sie erst aufgeregt schauend, dann schlafend verbracht
Für Balou nichts Neues, war er doch schon öfter mit uns im Wohnmobil unterwegs.
Für Bonjuk war es natürlich eine völlig andere Welt.
Riesige Seen aus denen man saufen konnte und lange Sandstrände zum spazieren gehen.
Auch unternahmen wir kleinere Bergwanderungen auf engen Pfaden was den Hunden sichtlich gefiel, und nach denen sie neben oder unter dem Womo im Schatten relaxen konnten. Es war faszinierend zu beobachten wie die Beiden alles Neue in sich aufsogen, oft saßen sie minutenlang einfach nur da, und sahen ins Tal . Wieder eine neue Erfahrung mit unserer Maus.

Selbst den alljährlichen Tierarzt besuch hat Sie bravourös und OHNE Maulkorb gemeistert.
Ihr seht wir lernen immer wieder etwas neues an und mit den Beiden und das macht das ganze spannend und abwechslungsreich……Wir haben noch keinen Tag bereut Sie zu uns zu nehmen.

Ach, und Herr Schinzel! Sie hat immer noch nichts zerstört…..

Ganz Liebe Grüße von Susanne, Stefan, Bonjuk und Balou