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Hallo, meine alten Freunde aus dem Tierheim!

Erinnert Ihr Euch noch an mich? Ich bin Bruno aus Eurem Katzenhaus, und am 12. Dezember 2014 habt Ihr mich in eine Transportkiste gesperrt und zwei wildfremden Zeibeinern mit auf den Weg gegeben.

Also, damit habt Ihr mir eine ganze Menge Stress eingebracht! Schaut mal auf den Kalender – erst nach 5 Monaten (!) habe ich Zeit, Euch einmal zu schreiben! Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit, diese Zweibeiner so weit zu bringen, bis sie jetzt endlich so funktionieren, wie sich ein stolzer Kater das vorstellt!

Stellt Euch mal vor: die haben doch anfangs die Türen hinter sich geschlossen! Herrjeh, bis ich die endlich so weit hatte, dass ich ungestört in der Wohnung herum wandern konnte! Na ja, immer haut das auch heute nicht hin; die Beiden sind halt etwas nachlässig. Aber im Grunde genommen klappt es ganz gut. Trotzdem: es ist viel Arbeit, die Zwei den ganzen Tag zu beaufsichtigen! Die gehen raus und rein, von einem Zimmer ins Andere, und ich muss doch wissen, was die gerade machen! Wieso der Zweibeiner, der sich für mein Herrchen hält, nur immer mit dem Kopf schüttelt, wenn ich ihn zur Toilette begleite? Komischer Kauz, das!

Hochinteressant war vor allen Dingen die Tür zu einem Zimmer, dass die Beiden „Draußen“ nennen. Also, DAS muss man den Zweien schon lassen: dieser Raum ist Spitze! Der ist grooooß, er hat einen Fußboden aus Gras, es gibt Sträucher, in denen ich mich verstecken kann und, und und… Nur scheint der Obermieter ein Problem mit einer undichten Rohrleitung zu haben: ab und zu kommt da eine Menge Wasser von oben und dann wird das ganze schöne Gras nass!

Spannend ist, dass sich hier auch Mäuse tummeln! Da kann ich so herrlich auf die Jagd gehen. Und weil die Zweibeiner ja mittlerweile ganz gut funktionieren, bedanke ich mich hin und wieder mit einem Mäusekopf, den ich ihnen ins Wohnzimmer lege.

Ach, da gibt es ja auch noch das „Gehege“. Komischer Drahtverhau, das! Da wohnen der Rest der Sippe, die „Meerschweinchen“ Plüsch und Edith und die Kaninchen Herbert und Manfred. Wenn ich es recht verstanden habe, solltet Ihr die (außer Plüsch) auch kennen? Aber irgendwie – also, wenn ich diese Meerschweinchen so ansehe, dann juckt es mir schon mal gewaltig in der Pfote, da vielleicht auch mal ein „Geschenk“ in die Wohnung zu bringen… Nur habe ich den Eindruck, dass mein Frauchen damit ein Problem haben könnte. Was meint Ihr?

Ach ja, mein Frauchen! Ohne die wäre es hier wohl lange nicht so schön! Die knuddelt und streichelt mich, und ich kriege immer Leckerchen vom Tisch. Das Verhältnis zum Herrchen ist – na ja, schlecht nicht gerade, aber irgendwie… O. k., o. k., er gibt mir immerhin Futter! Und wenn Frauchen mal nicht da ist, brauche ich ja auch jemand, der mir mal das Fell krault. Aber ansonsten halte ich Abstand. Irgendwie erinnert er mich an unangenehme Dinge aus meiner Vergangenheit...

Aber bei Frauchen kann man sich so richtig wohl fühlen! Und wenn ich von der dauernden Kontrolle der Beiden mal so richtig müde bin, lege ich mich bei sie; das scheint sie zu mögen. Herrchen hat das mal fotografiert. Mmmmhhh!! Überhaupt: für ein paar nette Plätzchen, wo ich mich mal ordentlich hin flezen kann, haben die Beiden immerhin gesorgt. Aaahh - tut das guuuut! Wieso sie nur ab und lachen, wenn ich mich ausstrecke? Zweibeiner sind komische Wesen!

So, nun aber ab ins Draußen-Zimmer, denn nebenan wohnt eine hübsche Katzenlady! Wenn deren Frauchen doch endlich mal die Tür aufmachen würde… Ich fürchte, da habe ich auch noch eine Menge Arbeit vor mir!

Ich habe es ja gesagt: ganz schön viel Stress hier!



Mit freundlichen Grüßen

i. V.
Andreas S.