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Hallo und WUFF!!! liebes Team vom Tierheim Köln Dellbrück,

6 Jahre nach meiner Vermittlung möchte ich mich, der Erich, mal bei euch melden. Über die ganzen Jahre ging es Lotta und mir sehr gut, aber was ich euch jetzt zu erzählen hab... für mich kam es knüppeldick!

Alles fing damit an, dass Frauchen sich Sorgen machte, weil ich einen Tag nicht fressen wollte. Am zweiten Tag ist sie gleich mit mir zum Tierarzt, was auch sehr gut so war, denn ich hatte dolle Magenschmerzen. Der Arzt sprach von einer Magenschleimhautentzündung.

Wir bekamen Medikamente mit, für die Frauchen extra Leberwurst für mich kaufte. Ich hab wirklich noch nie was vom Tisch geklaut, aber nachdem ich die Leberwurstkugel mit den Medikamenten intus hatte und Frauchen sich die Hände waschen war, stibitzte ich mir die ganze Wurst und futterte sie samt Plastikverpackung und Metallclipsen auf! Auch Frauchens entsetzes Quietschen konnte mich nicht davon abhalten noch fix den letzten Rest zu vertilgen. Ich hatte doch sooo einen Hunger...

Also am nächsten Tag wieder zum Tierarzt und da wurde so ein blödes Foto von mir gemacht. Die Verpackung lag am Magenausgang!
Der Arzt kam auf eine für mich gaaaanz doofe Idee, Frauchen sollte mir Sauerkraut ins Essen mischen... also gab es Hünchen mit Reis und Sauerkraut!

Ein paar Tage später war die Verpackung immer noch nicht wieder draußen (das Frauchen jeden Haufen von mir sezierte irritierte mich sehr), aber der Tierarzt meinte wir sollen es noch weiter probieren. Aber mir hing das Ding echt schwer im Magen und ich beschloß am Rhein, als Frauchen grad mit einer spielenden Lotta abgelenkt war, mir ein paar kleine Steine zu futtern, was Frauchen zuerst garnicht richtig mitbekommen hatte. Erst als ich das Fressen an dem Abend ganz verweigerte und selbst mit Leberwurst bestrichenes Hühchenfilet mich anzuekeln schien ist Frauchen gleich wiiiiieder mit mir zum Arzt. Der mache noch ein doofes Foto und jetzt waren da nicht zwei kleine weiße Flecken in meinem Magen sondern 20 bis 30.

Was dann folgte war echt schlimm! Ich bekam von einem der Schmerzmittel auch noch Durchfall und grad als ich auf der Wiese mich schnell hinhocken wollte kippte ich zur Seite. Meinte Hinterläufe gehorchten mir nicht mehr und ich brach nach ein paar Metern zusammen. Frauchen glaubte an einen Schlaganfall. Gleich wieder ab zum Tierarzt. Der stelle fest, es war weder ein Schlaganfall, noch das Herz-Kreislauf System, sondern ich habe auch noch einen Bandscheibenvorfall und bekam blöde Spritzen in den Rücken.
Da holten wir dann auch unsere Physiotheapeutin Anita Schreuer mit ins Boot, die uns seit dem ein mal die Woche besucht, oder wir fahren zu ihr. Sie massiert und streckt Lottchen und mich immer ganz toll oder wir bekommen so Stromdinger auf den Rücken. Wir mögen sie sehr und freuen uns seit dem über ihre Besuche.

Der Tierarzt meinte dann aber auch, dass ich um eine OP nicht drumrum kommen würde. Gleich für den Tag nach Pfingsten wurde ein OP Termin gemacht und der Arzt wollte da mit einem Schlauch in meinem Magen und das Zeuch da raus holen.
Frauchen telefonierte über die Feiertage immer mit dem Arzt, der wissen wollte wie und was ich fresse, wie ich laufe etc.

Am Morgen der OP der nächste Schock. Bei einem erneuten Foto meinte der Arzt sein Verdacht, dass ich da nen Tumor am Bauch hätte würde sich jetzt erhärten, da sei so ein Ding in der Nähe von meinem Magen, was da nicht hingehöre. Also keine Gastroskopie, sondern man hat mir den Bauch ganz aufmachen müssen.

Meine OP dauerte fast 4 Stunden und Frauchen und Lotta haben im Wartezimmer bleiben müssen, falls ich das alles doch nicht überstehe oder ich doch einen Tumor habe und man mich schlafen lassen muss. Aber ich habe es überstanden... so einen alten Ungarn haut doch nix so schnell von dem Pfoten;) Insgesamt waren wir 11 Stunden in der Praxis. Bei Aufwachen drohte ich auch noch zu erstricken, weil ich keine Luft bekam, aber der Arzt war ja sofort zur Stelle. Es stellte sich aber raus, es war kein Tumor, sondern meine Milz ist stark vergrößert...
Ich habe jetzt eine Narbe von Anfang Rippenbogen bis hinter meinem Piephahn!

Danach haben wir ganz liebe Hilfe von Freunden bekommen, bei denen wir fast eine Woche wohnen durften, bis ich wieder laufen konnte. Die haben mich in den Garten getragen, sind jeden Tag mit mir mit zum Arzt, haben mir Breichen gekocht, mein Essen zerkleintert und Frauchen geholfen wo sie nur konnten. Der eine von denen ist sogar Krankenpfleger und ist die erste Nacht mit Frauchen wach geblieben um meine Infusion zu überprüfen und mir zu helfen.

Jetzt am Samstag sind meine Fäden gezogen worden... In der Tierarztpraxis vom Dr. Detmer hier in Dormagen gehöre ich fast zum Inventar und in der Tierklinik in Stommeln bin ich auch schon bekannt;)

Aber so langsam hab ich die Hundeschnautze voll vom krank sein... ich bin ja erst 12! Der Arzt meinte ich wäre ansonsten so fit, dass ich noch locker 2 bis 3 Jahre leben kann und das werd ich auch tun*grins*

Einen besonderen Dank mag Frauchen noch mal an Antonio und Micha, Dr. Detmer und sein Team und an Antia richten!


WUFF und einen feuchten Nasendruck vom Lottchen!

Der Erich!