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Hallo liebes Tierheim Delbrück Team

Gestern haben wir auf den Tag genau die Ankunft unseres Felix vor 7 Jahren gefeiert. Die Zeit ist so schnell verflogen, unfassbar dass er jetzt schon sieben Jahre bei uns ist.
Aus Felix ist schon nach kurzer Zeit 'Feli', bzw Männlein' geworden, Felix rufen wir ihn nur, wenn er was angestellt hat. Unser stattlicher Kater hat sich zum Alpha-Kater der ganzen Nachbarschaft gemausert und hält sein Revier tapfer sauber. Anfangs bescherte uns das einige Besuche beim Tierarzt, denn es ging leider nicht immer ohne Blessuren ab. Inzwischen haben aber scheinbar alle Nachbarskatzen Feli als den 'King' der Gegend akzeptiert.
Er ist ein echter Allwetter-Kater und wenn unsere anderen Couch-Kartoffeln faul im Körbchen liegen, dann zieht er noch pflichtbewusst seine Runden. In seinem ersten Sommer bei uns ist er auch mal 4 Tage verschwunden, was mich an den Rand einer Nervenkrise brachte. Aber dann stand er plötzlich dreckig und jämmerlich weinend auf der Terrasse und seither ist er höchstens an sehr heißen Sommertagen mal über Nacht weg. Aber auch da ist er im Laufe der Jahre ruhiger geworden und im letzten Sommer war er extrem brav und ist abends immer heimgekommen.
Sein kleiner Kumpel Floh von nebenan ist schließlich ganz bei uns eingezogen. Die Liebe war so groß, dass Flöhchen nicht mehr nach Hause wollte und wenn er doch mal drüben war so ein lautstarkes Theater gemacht hat, dass sein Frauchen schließlich aufgegeben und ihn uns vermacht hat. Da waren es dann plötzlich drei Katzen. Die beiden sind ein echtes Chaos-Team ... man schleckt sich ab und dann wird gerauft. Das Feli um einiges größer und schwerer als Flöhchen ist hält ihn nicht davon ab auch mal direkt auf ihn draufzuhopsen, was Floh aber auch noch ganz toll findet. Die beiden sind ein Dream-Team!
Irgendwann hat dann auch der zweite rote Kater der Nachbarin zu uns 'rübergemacht' ... dabei war Garfield Feli's Intimfeind, aber seit beide unter einem Dach wohnen arrangiert man sich. Wieso Garfield unbedingt zu uns wollte können wir alle nicht so ganz verstehen, eben weil er und Feli es so gar nicht miteinander können. Aber er kam und versteckte sich fast 3 Wochen unter einem alten Schrank (kam nur nachts heimlich zum fressen raus), danach schien für ihn klar zu sein: hier bin ich jetzt daheim. Da waren es dann 4!
Lizzie, unser altes Mädchen, nimmt das alles mit prinzesslicher Gelassenheit. Das Katervolk hat akzeptiert, dass sie zwar die Kleinste aber trotzdem die Chefin ist. Ihre größte Freude ist es, wenn sie einem der Jungs mal eins mit der schnellen Pfote verpassen kann.
Unser 'Männlein' fühlt sich pudelwohl, hat sein festes Stammplätzchen neben meinem Kopfkissen im Bett, wo er abends auch zum Schmusekater mutiert. Wenn sein schnurren dann langsam in ein (gar nicht mal so leises) Schnarchen übergeht, dann ist das das beste Mittel gegen Schlaflosigkeit.
Feli ist eine interessante Mischung aus Rambo und Sensibelchen ... und wenn er einen mit seinen wunderschönen riesengroßen grünen Augen ansieht, dann ist man eh verloren. Jeder Groll oder der Drang ihm doch mal eins auf den Popo zu geben verschwindet dann.
Er und der Rest der Katzen-Gang haben unsere Familie durch schwere Zeiten begleitet (schwere Krebserkrankung und schließlich der Tod unseres betagten Mütterchens) und unserer Mutter noch viele schöne Momente geschenkt bevor die Krankheit sie letztlich besiegt hat. Als sie zum sterben aus dem Krankenhaus nach Hause kam war ihr letzter wirklicher wacher Moment der Blick auf mich beim schmusen mit unserem Flöhchen. Es war das letzte Mal, dass ich sie lächeln gesehen habe. Ohne Felix und unsere anderen Schätzchen hätten wir diese harte Zeit nie überstanden.
Es war tatsächlich die beste Entscheidung unseres Lebens einen Spielgefährten für Lizzie im Tierheim zu suchen. Wir würden es immer wieder tun, hätten es vielleicht noch mal getan wären wir nicht zum 'Auffanglager' für die Katzen unserer Frau Nachbarin geworden. Wir sagen ein dickes DANKE für unseren Felix, der hoffentlich noch viele viele Jahre bei uns sein wird. Er ist ein prachtvolles Familienmitglied, mit allen seinen kleinen Macken, die er natürlich auch hat. Aber wer hat die nicht? Und wie gesagt, ein Blick aus diesen großen Augen, seufz...

PS: Alpha-Kater hin oder her, wenn der Nachbarshund sich mal in unseren Garten verirrt überlässt Feli das Hunde-Verkloppen Floh und bevorzugt selber den eiligen strategischen Rückzug ins sichere Heim ;-) ... aber PSSSST, das bleibt unter uns!!!
liebe Grüße
und alles Gute für ihre tolle und wichtige Arbeit
Doris & Ingrid W.(plus Lizzie, Felix, Floh & Garfield)
Brühl