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Lieber Herr Schinzel, liebes Tierheim-Team,

heute vor einem Jahr ist Mogli, nach 5 Jahren Tierheimaufenthalt, bei mir eingezogen. Der Anfang gestaltete sich bezüglich meiner Katze etwas schwierig, aber nach wenigen Wochen hat Mogli kapiert, dass Ginny zur Familie gehört und nicht gefressen oder gejagt werden darf.

Mir gegenüber ist Mogli ein Schmusebär. Meine Autorität hat er nie infrage gestellt. Draußen muss ich aufpassen, dass mir Menschen nicht zu nahe kommen. Oft geht es gut, aber manchmal meint er, mich beschützen zu müssen und er würde ernst machen. Vor allem auf Kinder reagiert er ausgesprochen agressiv. Gehe ich mit Leuten in eine Richtung ist es überhaupt kein Problem. Seinen Hundefreund Timo liebt er nach wie vor heiß und innig und Timo bekommt regelmäßig intensiv seine Schnauze geleckt.
Im Februar habe ich Mogli gefordert, als ich mir eine zweite Katze nach Hause holte. Dieses Mal dauerte es deutlich länger, bis er sie als Familienmitglied akzeptierte. Und dann hatte ich die Idee, mir einen dritten Hund anzuschaffen. Da hat Mogli dann einen Schlussstrich gezogen und sowohl Rüde als auch Hündin, mit denen ich es probiert hatte, vehement ausgegrenzt und auch attackiert.

Für sein Alter von 13 Jahren ist Mogli sehr fit, wenngleich ich auch merke, dass er älter wird und das ein oder andere Wehwehchen sich einschleicht.
Zuhause schläft er viel. Ist er wach, kommt er häufiger vorbei, um sich Streicheleinheiten und Ohrmassagen abzuholen. Auch Bauchkraulenlassen ist ein Hobby von ihm.

Oft schaue ich ihm beim Schlafen zu und frage mich, warum sich in den 5 Jahren niemand gefunden hat, der ihn einfach nur Hund sein lässt und aus für ihn als Stress empfundenen Situationen heraushält.

Ein Traumhund! Bei meinen Besuchen mit Mogli im Tierheim merke ich immer wieder, dass er zwar das Tierheim als solches nicht wiederhaben möchte, aber einige Mitarbeiter und auch seine Gassigängerin kennt er gut und freut sich sie zu sehen.

Vielen Dank, dass Sie sich so lange gut um ihn gekümmert haben.

Viele Grüße
Kirsten S.