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Hallo liebes Tierheimteam Köln-Dellbrück, hallo Bernd,

nun lebe ich schon über einen Monat in der Nähe von Aachen. Heute möchte ich Euch jetzt verschneite Grüße senden und Euch mitteilen, dass ich mich pudel- bzw. rotti-wohl fühle und zu Hause angekommen\" bin.

Die Eingewöhnung fiel mir nicht schwer. Meine neuen Menschen sind Rottweiler-erfahren und hatten vor mir schon drei Rottweilerdamen. In mir
- so sagen sie - finden sie die durchweg guten Eigenschaften von meinen drei Vorgängerinnen wieder. Wir drei bezeichnen uns jetzt kurz und knapp immer als Kelly-Family...

Nachdem ich ja am 22.12.2012 in mein neues Zuhause umgezogen bin, haben wir es uns bis zum Ende des Jahres richtig gut gehen lassen und uns erst einmal kennengelernt. Bis voriges Jahr Oktober wohnte auch eine Katze hier im Haus; die ist aber verstorben, und nun habe ich das ganze Reich für mich alleine. Herrlich..... Nach einigen Tagen haben wir dann hin und wieder das Alleinebleiben geübt. War kein Problem für mich, denn da hatte ich schon das nötige Vertrauen zu Herrchen und Frauchen und wußte, dass sie wiederkommen. Ich lernte bei unseren Spaziergängen dann auch das schöne Waldgebiet (das Wurmtal) - keine 5 Minuten entfernt - kennen und lieben. Eigentlich darf ich ja noch nicht unangeleint laufen, aber hin und wieder erlauben es Herrchen und Frauchen schon... und heute habe ich dann z.B. freilaufend mit Herrchen im Schnee \"Fangen\" gespielt. Das hat vielleicht Spaß gemacht. Ich darf auch einen ganz großen Garten mein eigen nennen. Auch hier haben wir heute Morgen schön gespielt. Frauchen hatte vorher so komische Teile
(Meisenknödel) ans Vogelhaus gehangen. Da mußte ich natürlich gleich nachschauen, ob das auch alles seine Ordnung hat.

Die Nachbarn habe ich auch schon alle kennengelernt. Die sind in Ordnung und freuen sich, dass ich jetzt hier wohne. Einigen Hunde bin ich auch schon begegnet; z.B. Skippy, ein ganz lieber Mischlingsrüde. Wenn ich den Wesenstest bestanden habe, könnte ich mir gut vorstellen, mit ihm mal über die Felder zu tollen. In der Woche fängt der Tag für mich um 4.30 Uhr an. Ja, ihr lest richtig. Diese \"nachtschlafende\"
Zeit liegt mir ja eigentlich überhaupt nicht, denn ich bin ich richtiger Morgenmuffel. Aber Herrchen und Frauchen müssen ja Geld verdienen gehen; vorher drehe ich meine Kontrollrunde im Garten, erledige die nötigen \"Geschäfte\"
und bekomme mein Frühstück. Dann, wenn die beiden weg sind, kann ich mich endlich wieder meinem Schönheitsschlaf widmen. Aber nicht sehr lange, denn schon steht Frauchen wieder in der Türe, und wir machen einen ausgedehnten Mittagsspaziergang. Danach gibt es die zweite Mahlzeit... und kurze Zeit später öffnet sich die Haustüre erneut und Herrchen ist auch wieder da; erst wenn mein Rudel komplett ist, bin ich so richtig glücklich...

Den Abendspaziergang mit den Beiden genieße ich sehr. Im Hinblick auf den Wesenstest üben wir beim Gassigehen auch schon fleissig Kommandos.
Im Februar geht\'s dann los mit der Hundeschule, und dann absolvieren wir so schnell als möglich die Prüfung.
Letztlich flatterte der Hunde-Steuerbescheid ins Haus..... Puh... ganz schön hoch, die Steuer für mich. Aber ich werde den Wesenstest mit Bravour bestehen und dann ja auf den \"normalen\" Steuersatz heruntergestuft.... Tja, so ist das....wenn man ein Listenhund ist: muss man eben beweisen, dass man \"wesensfest\" ist. Ich finde, dass müssten alle Hunde unter Beweis stellen.... aber mich fragt ja keiner.

Abends läuten wir dann den Feierabend ein. Das geht los mit schmusen und kuscheln, und ab und an muss ich auch einfach mal auf Herrchens\' Schoß klettern. Ich besitze auch einen riesengrossen Hundekorb, mit dem ich anfangs gar nichts anzufangen wusste. So mit und mit stellte ich dann fest, wie bequem es in diesem ist. Jetzt bin ich auch meistens nachts in meinem Korb; anfangs wollte ich nachts immer in der Nähe von Herrchen und Frauchen sein; aber mittlerweile weiss ich ich echt zu schätzen, meinen eigenen Schlafplatz zu haben. Herrchen schnarcht nämlich so laut, dass ich davon immer wach wurde. Jetzt, im Wohnzimmer ist es wunderbar ruhig und ich mache es mir in meinem kuscheligen Korb bequem...

Das sich in der Küche alles um\'s (Fr)essen dreht, hatte ich schnelll raus.
Sobald es von dort knisternde Geräusche gibt bzw. die Kühlschranktüre geöffnet wird, bin ich zur Stelle. Natürlich fresse ich aus einem \"höhenverstellbaren\" Napf. Martin Rütter würde sich scheckig lachen. Der meint ja, dass müsse nicht sein; die Wölfe hätten sowas ja schliesslich auch nicht....
egal: ich find das praktisch. Genauso prima ist, dass Herrchen ein großer Freund von Haxen, Hähnchen und kleinen Wurststücken ist. Wenn er sich abends noch ein kleines Betthupferl gönnt, fällt für mich auch immer was ab.
Damit diese Leckerlis nicht ansetzen, machen wir immer noch vor dem Zubettgehen kleine \"Zerrspiele\". Ich habe einen grossen \"Zerr-Knoten\", mit dem wir dann immer spielen...das lieben wir beide sehr.

Ihr seht: mir geht es wirklich super. Ich habe mein Traum-Zuhause gefunden.
Herrchen und Frauchen lieben mich und ich sie. Was will ich mehr?

In der Hoffnung, dass Eure Tierheimschützlinge genauso viel Glück haben wie ich und schnell in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden, grüsse ich Euch ganz herzlich und freue mich auf Deinen Kontrollbesuch, Bernd, vielleicht irgendwann im Frühling.

Bis dahin
ein überglückliches Wuff von
Rottimaus Kelly