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Lieber Herr Schinzel, liebe Mitarbeiter des Tierheims,

seit über einem Jahr haben wir nun Kormi bei uns und ich möchte gern berichten, wie es so läuft. Wir haben ihn ja damals aufgenommen, weil unsere Lotti eine üble Krebsdiagnose und nur noch wenige Wochen Lebenszeit hatte.

Tatsächlich hatten die beiden Hunde noch zwei gemeinsame Wochen und ich hätte mir gewünscht, es wären mehr gewesen, denn es war schon ein tolles Gespann, einfach auch weil sie sich so sehr ähnlich sahen. Kormi hat es bis zuletzt geschafft, äußerst dezent und rücksichtsvoll mit der \"Hausherrin\" umzugehen.

Zunächst wollten wir übrigens den Namen ändern, bis ein ungarischer Freund uns aufklärte, dass Kormi sowas ähnliches heißt wie \"der durch den Ruß Gezogene\". Das passt, also heißt er noch immer Kormi.

In meiner (psychotherapeutischen) Praxis hat er innerhalb einer Stunde klargehabt, was geht und was nicht, und seitdem liegt er friedlich auf seiner Decke. Er ist mittlerweise für viele der Star der Praxis, weil er einen unglaublich lieben Blick hat, auf höchst charmante Weise auch auf größere Distanzen betteln kann, ohne aufdringlich zu sein, und überhaupt ein Schätzchen ist. Tatsächlich wird er langsam auch zum Star unserer Tierarztpraxis, weil er zu den ganz wenigen gehört, die höchst erfreut ins Behandlungszimmer laufen, weil dort einfach alles toll ist, die Menschen, die Leckerchen. Er hat wirklich eine Gabe, die Menschen für sich einzunehmen.

Auch zuhause oder auf Besuch verhält er sich in aller Regel einfach nur gut bzw. hat sehr schnell gelernt, was von ihm erwartet wird. Er kann auch allein bleiben, wenngleich er die Gesellschaft vorzieht und es auch eher selten vorkommt. Wir haben sofort mit Hundeschule angefangen, später kam Mobility dazu, wo auch einiges an Nasenarbeit gemacht wurde. Er hat eine begnadete Nase. Er ist auch ein begeisterter Jäger, eine Begeisterung, die ich nun in keinster Weise teilen kann. Also musste noch ein Einzel-Anti-Jagd-Training her. So allmählich kriegen wir das Jagen in den Griff. Dafür muss man ihm draußen auch einiges anbieten, wie Futterbeutelsuche. Und halt viel an Impulskontrolle arbeiten, aber das läuft ganz gut. Meistens kann er ohne Leine laufen. Aktuell beschäftigen wir uns mit Mantrailing, haben schon einige Kurse gemacht und planen eine Ausbildung, wenn wir (also er und ich) dafür geeignet sind.

Mit anderen Hunden ist er sehr verträglich, nur manchmal sehr robust in seinem Spiel, genau wie seine Vorgängerin. Das muss am ungarischen Temperament liegen.
Ich schicke mal zwei Bilder aus zwei Hollandferien im letzten Jahr mit.

Viele Grüße und einen ganz herzlichen Dank, dass wir von Ihnen diesen tollen Hund bekommen durften.
Martina Weber-Timpe