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Hallo und guten Morgen, liebe Frau Hemmerling!

Nach langer Zeit möchte ich Ihnen aus aktuellem Anlass wieder einmal schreiben.
Der Grund: morgen ist unser Lieselchen seit zwei (!!!) Jahren bei uns!
Wer hätte das gedacht!
Der Notfall von Dellbrück -vermeintlich über zwölf Jahre alt, mit Sehbehinderung- , der sich drei Wochen später als mindestens siebzehnjährige schwerstkranke, beinah blinde, auch höreingeschränkte Katze "entpuppte", erfreut sich immer noch seines Lebens!
Die Liesel hat sich im Laufe dieser beiden Jahre prächtig bei uns eingewöhnt!
Das krawallige Umsichschlagen und -kratzen gehört -meist- der Vergangenheit an!
Mit viel Geduld und Akzeptanz ihrer grossen Freiräume -sie duldete niemanden neben sich, wenn sie durch den Flur ging oder in der Küche war- bekam sie offenbar die Sicherheit, die sie braucht: nämlich, dass ihr nichts geschieht, wenn Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe sind!
Inzwischen kommt sie auf uns zu und fordert mit Anrempeln und Köpfchengeben ihre Streicheleinheiten ein - die sie sichtlich geniesst!
Aber, und das hat sich nicht verändert, man darf sie beim Streicheln nicht aus den Augen lassen und muss genau auf ihre Haltung achten: sie kann von jetzt auf gleich wieder kratzen oder beissen, wenn ihr etwas nicht gefällt.
Dafür gibt es eine einfache Erklärung: bedingt durch ihren Hirntumor kann es zu plötzlichen Missempfindungen kommen - so sagt es uns Ihre und unsere Tierärztin, Frau Danowski, die unsere Liesel immer wieder sehr liebevoll ärztlich versorgt.
Wenn wieder einmal, bedingt durch die Cortisongabe, die Haut aufgeht und Liesel wochenlang Verbände an den Hinterläufen hat.
Zur Zeit ist die Haut seit gut sechs Wochen intakt, was uns alle freut, auch das Lieschen: mit Hingabe putzt es sich das Fell an den Hinterbeinchen!

Insgesamt macht uns die Liesel grosse Freude: aus dem so mageren, verängstigten Tier ist ein deutlich proppereres Kätzlein geworden!
Sie hat etwa ein Kilo Gewicht zugelegt und wiegt nun knapp über drei Kilo.
Sie geniesst es, bei schönem Wetter auf dem Balkon den Tag zu verschlafen.
Sie frisst -meist- gerne und nimmt -meist- anstandslos ihre Tablette.
Sie scheint unsere Nähe zu geniessen, insbesondere in Form von Streicheleinheiten.
Sie lässt sich jedoch nach wie vor nicht auf den Arm nehmen oder intensiver anfassen. Streicheln über den Kopf und die Schultern, das ist in Ordnung. Alles andere mag sie nicht und dann wird sie so krawallig wie die ersten Tage bei uns.
Wir lassen sie einfach so, wie sie ist und sie ist wundervoll!

Als Anhang bekommen Sie und ihre Katzenbetreuer noch ein paar Fotos von unserem prächtigen Lieselchen!

Einen angenehmen Tag für sie alle und freundliche Grüsse,
Hannelore G.