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Liebe Frau Regener,

Als wir vor einiger Zeit bei Ihnen waren, um Fleckchen zu uns zu holen sagten Sie, dass Sie sich über eine Nachricht freuen würden. Das möchten wir nun an dieser Stelle endlich tun. Fleckchen heißt nun nicht mehr Fleckchen, sondern Mrs. Houdini, weil sie die Angewohnheit hat, sich in Luft aufzulösen, wenn ihr der Sinn danach steht. Im einen Augenblick ist sie noch da, um im nächsten Augenblick anderswo wieder aufzutauchen. Aber eigentlich nennen wir sie nur Schnuffi. Das ist leichter, kürzer und sie hört darauf.

Wir sind ganz vernarrt in diese Katze, und sie scheint uns als ihre neue Familie auch ins Herz geschlossen zu haben. Sie kommt oft und gerne auf den Schoß, lässt sich gerne streicheln, und wenn ich abends ins Bett gehe, dann rufe ich sie und sie kommt getreulich mit. Am Fußende des Bettes haben wir ihr einen kleinen Platz eingerichtet, wo sie schlafen kann, und dort liegt sie immer wenn ich aufwache. Sie genießt es ganz offensichtlich, in der Nähe ihrer Menschen zu sein, und wir genießen es ehrlich gesagt auch. Sie ist so unglaublich lieb. Morgens läßt sie uns schlafen, so lange wir wollen. Nur wenn einer von uns die Augen öffnet, ist sie sofort da, um uns durch lautes Schnurren daran zu erinnern, daß jetzt Zeit für eine Mahlzeit ist. Wir haben mittlerweile herausgefunden, was sie besonders gerne isst, aber sie ist auch sehr anspruchslos. Anfangs hat sie wenig und zögerlich gefressen, aber mittlerweile hat sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt, und hat bereits 250 Gramm zugenommen. So müssen wir leider ihr Essen rationieren, denn sie frißt unglaublich gerne, aber wir haben Angst, daß sie zu schwer werden könnte, und das Gewicht ihr ohnehin schon geschädigtes Herz zusätzlich belastet. So wiegen wir sie regelmäßig, und passen ihre Futterrationen an. Damit kommt sie allerdings gut zurecht. Manchmal jammert sie zwar, aber sie wird nicht laut dabei. Dann folgt sie uns auf Schritt und Tritt und vermittelt mit ihrem Blick, dass sie wieder was vertragen könnte, wird aber nicht wirklich aufdringlich.
Zu ihrem Herzproblem gibt es nicht viel zu sagen. Wir waren mit ihr beim Tierarzt und haben einen Herzultraschall machen lassen. Sie hat tatsächlich auffällige Probleme, aber wenn sich in einem Jahr bei der Nachkontrolle nichts verändert hat, kann sie damit steinalt werden. Und was für uns wichtig war: sie spürt keine Beeinträchtigung. Die Medikation mußte nicht geändert werden. Sie bekommt also weiterhin ihre halbe Tablette Vasotop in einem Leckerchen verabreicht, was sie natürlich anstandslos tut.

Im Übrigen ist sie so agil und lebhaft, dass unsere Tierärztin sie wesentlich jünger einschätzt, unter weiterer Berücksichtigung ihres Zahnstatus. Als wir sie zu uns nahmen, gingen wir davon aus, dass sie 15 Jahre alt ist, aber jetzt schätzen wir sie auf unter 10. Das ist natürlich eine große Freude für uns, denn so haben wir sie noch länger bei uns. Wenn ich sie als agil und lebhaft beschreibe meine ich damit, dass sie manchmal wie eine junge Katze durch die Wohnung tobt. Am liebsten haut sie erst ihr Katzenminzesäckchen oder ihre Spielmaus und dann rast sie mit einem Affenzahn ins Schlafzimmer, damit die Maus nicht zurückbeißt. Das kann sie eine ganze Weile machen und mit wachsender Begeisterung.

Wir haben insgesamt also den Eindruck, dass sie sich bei uns zu Hause fühlt und gerne bei uns bleiben möchte, und wir sind sehr glücklich mit ihr und genießen es, Zeit mit ihr zu verbringen.

In diesem Sinne viele Grüße und viel Erfolg bei Ihren Vermittlungen.

A. Kauertz und H. Birk