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Liebes Köln-Dellbrücker-Tierheim-Team,

seit nunmehr 4 Monaten habe ich mir vorgenommen, Euch zu schreiben, doch manchmal gleicht das, was man sich vornimmt, meiner Erkenntnis von Diäten:
man fängt immer morgen an....

Unsere geliebte Nelly (ehem. Ornella) hat sich prächtig bei uns
eingelebt. Sie ist die Sensation des ganzen kleinen Vororts von Idstein
–Niederauroff. Jeder möchte wissen, was für eine Hunderasse das
ist. Und sie ist zutraulich zu jedem anderen Hund und auch den Nachbarn.
In unserem Wohnort findet Sie jede Menge Gassiwege, Schlammlöcher, stinkende kleine Bachläufe, den Wald samt Equipment, Schafe undZiegen.

Zuhause trifft sie täglich auch auf 2 ihrer Artgenossen. Da wären die
böse Stiefmutter Cassy, unsere mit wenig Zähnen behaftete
gutmütige DSH-Beagle-Dame, der Nelly manchmal ganz schön auf den Zeiger geht und deren Sohn, Nellys Halbbruder Charly. Mit Charly geht sie durch dick und dünn. Unseren Charly jagt sie durch das Wohnzimmer, über die Couch
drüber und quer durchs Bett. Nur wenige Sekunden später haben sich die beiden wieder so lieb, dass eigentlich keiner recht versteht, wie der Sinneswandel kommen konnte. In diesen Momenten besteht die Zuneigung vor allem darin, dass Charly die Ohren von Nelly säubert, die versteht das aber nicht und versucht immer wieder, in seine Füße zu beißen.

Zwar schluckt Nelly meistens den gesamten Futternapf in einem runter, doch den Wassernapf teilen sich die zwei. Letztlich konnte Charly dank Nelly wohl schon seinen Hunde-BMI extrem verbessern, denn der Doktor sagte schon nach wenigen Wochen, dass Charly schon wieder viel agiler geworden sei (seit
dem Tod seiner Schwester Blacky im September letzten Jahres, die der Grund ist, weshalb wir ja nach Nelly gesucht hatten, war Charly immer ruhiger worden...).

Naja, ich glaube, sie fühlt sich trotz der Tatsache, dass sie
ein Basset-Labrador-Mix ist, pudelwohl. Wir lieben alles an ihr, egal ob sie unbewusst durch ihren Schwanz den Tisch abräumt oder bewusst Joghurtbecher
apportiert, obwohl sie niemand darum gebeten hat, oder wenn sie wieder einmal orthopädische teure Schuhe meiner Mutter zerfetzt, wenn auch ihr keiner beigebracht hat, wie man den Schuhschrank öffnet. Nelly ist wohl der optimistischste Hund, den ich je kennengelernt habe. Kurzum: so gar nichts
bringt sie wirklich aus der Fassung. Und nein, trotz ihrer kurzen
knuddeligen Beinchen mussten wir sie bis jetzt nicht über Bodenschwellen tragen, wie anfänglich vermutet.

Ein Leben ohne die kleine Wilde wäre weder für ihre Artgenossen noch uns denkbar.

Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bei
Ihnen bedanken, dass wir die Auserwählten waren. Ein paar, leider nicht so qualitativ hochwertige, Bilder habe ich beigefügt. Vielleicht kommen wir auch mal auf einen Besuch wieder vorbei.

Ganz liebe Grüße von der großen Schmusebacke, dem Rest des Rudels, meinen Eltern und von uns aus dem Taunus!

Katja Toman