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Liebes Tierheim Dellbrück,
liebe Sylvia,

da ich in den letzten Monaten leider keine Zeit hatte, mal wieder bei Ihnen vorbeizuschauen, wollte ich Ihnen zumindest per e-mail mal wieder einen Lagebericht über uns 3 schicken.

Wie Sie ja bereits wissen, haben sich Simba und Nala unerwartet schnell hier eingelebt. Nun, nach ca. 7 Monaten, sind wir ein unschlagbares Team geworden.

Simba war ja schon von Anfang an sowas wie ein zusätzliches Sofakissen, das man auf den Schoss nimmt und mit dem man stundenlang einfach nur dasitzen und schmusen kann. Manchmal hat er dann mitten im kuscheln eine Beissattacke gestartet, und dann musste man seine Hand so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Aber je länger die beiden hier waren, desto seltener wurden die überraschenden Sinneswandel, und mittlerweile kommt es gar nicht mehr vor. Die Devise heisst also nun, mich und alle Besucher sofort in Beschlag zu nehmen, sobald man es sich auf dem Sofa bequem macht. Wenn jemand zu besuch ist, legt er sich dann am liebsten in die Mitte und geniesst 4 Hände auf einmal. Er ist also alles andere als scheu, und einfach nur ein lieber Kerl.
Unglaublich aber wahr, er hat sogar eine Freundin von mir, die immer sehr viel Angst vor Katzen hatte, davon überzeugt, dass Samtpfoten doch gar nicht so übel sind. Sie meinte, man solle Simba als Therapiekater für ängstliche Menschen einsetzen. Und das sagt wohl schon alles...

Die kleine Nala war zwar die erste, die bei mir im Bett genächtigt hat, aber trotzdem war und ist sie eine sehr zurückhaltende Katze. Es hat schon ein paar Wochen bis Monate gedauert, bis auch sie sich getraut hat, bei mir auf den Schoss zu liegen und sich kraulen zu lassen. Spielen war dann doch die sicherere Variante. Aber mit viel Geduld und ohne Bedrängen hat auch sie mittlerweile kapiert, dass es doch nicht so schlecht ist, seine Angst mal zu vergessen und sich zu einem zu gesellen. Das sind nach wie vor die schönsten Momente für mich, wenn sie mit einem kurzen Miauen hoch aufs Sofa oder Bett springt, und sich nicht mit dem unerreichbaren Fussende zufrieden gibt, sondern es sich in der Bauchkuhle bequem macht.
Bei Besuch ist sie zwar immernoch sehr schüchtern, aber auch da hat sie schon wahnsinnige Fortschritte gemacht.

Die 2 haben also mittlerweile verstanden, dass ich Ihnen wirklich nie etwas böses tun will, und dass auch der Besuch immer lieb ist. Nur unter sich verstehen sie sich nicht immer so blendend. Wenn sie sich gegenseitig durch die Wohnung jagen, ist das schon meistens Spiel. Aber manchmal kommt dann auch mal ein Schmerzensschrei von einem der beiden. Aber gut, unter Geschwistern ist es eben ab und zu mal so, und da es wirklich sehr selten ist, dass sie es ernst meinen, können wir das auch ganz gut verkraften. Und wenn es hart auf hart kommt und man beispielsweise ein Loch in die Wand bohrt und beide Angst haben, dann halten sie auch zusammen wie Pech und Schwefel. Ich glaube nicht, dass sie ohne einander auskommen könnten.

Kann ich auch verstehen, denn ich kann ohne die beiden auch nicht sein. Wenn ich mal wegfahre, und ihre \"Patentante\" Julia dann hier ist, vermisse ich die beiden spätestens, wenn ich abends alleine im Bett liege. Ich bin so froh, dass ich sofort gesagt habe, dass ich die beiden haben will, denn es gibt keine tolleren und schöneren Katzen als die beiden. Auch wenn das so nicht absehbar war...

Ja, damit Sie sehen, wie schön die beiden geworden sind, finden Sie wieder ein paar Fotos im Anhang. Ich hoffe, dass Sie momentan nicht allzu viele heimatlose Tiere zu betreuen haben und sende ihnen die besten Grüsse!!!

Clea, Simba und Nala