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Guten Morgen, liebe Tierheim-MitrarbeiterInnen!

Heute möchte ich Ihnen die ersten Informationen über ihren ehemaligen Notfall Liesel geben.

Ich bzw. meine Familie und ich haben das alte Katzenmädchen am Montag, dem 08. Oktober, zu uns geholt. Nachdem wir samstags bereits bei Ihnen waren, um Lieselchen kennenzulernen und um herauszufinden, ob die \"Chemie\" zwischen uns stimmt.

Man hatte uns Liesel als fast blinde Kätzin beschrieben, die sich nicht anfassen lässt. Trotzdem fiel die Entscheidung zugunsten von Liesel aus, nachdem wir sie samstags kennengelernt hatten!

Am Montagabend drehte sie Runde um Runde durch die Wohnung; sicherlich, um sich zu orientieren und vielleicht auch, um sicherzugehen, dass keine andere Katze irgendwo lauerte, um sie zu attackieren. Zwischendurch suchte sie immer wieder Nähe und liess sich -wobei sowohl sie als auch ich bzw. wir- sehr achtsam waren, über das Köpfchen streicheln! Beim Berühren von Rücken und Flanken schlug sie.
Inzwischen hat sie so viel Vertrauen, dass sie uns um die Beine schleicht und Streicheleinheiten einfordert. Wir können sie -immer noch behutsam- intensiv streicheln, auch über den Rücken und den Schwanz, den sie dann andeutungsweise freundlich hebt. Aber die Flanken....Vorsicht....!
Einen besonders guten \"Draht\" hat meine Tochter zu ihr, die nicht in meinem Haushalt lebt. Sie kann mit Liesel benahe schon schmusen und Liesel gibt reichlich Köpfchen mit Gegendruck.
Wir würden sie so gerne einmal auf den Arm nehmen, aber das erscheint uns allen noch zu früh. Wichtig ist, dass sie so viel Vertrauen hat, dasas sie sicher sein kann, dass von unseren Händen keine \"Gefahr\" ausgeht. Wir gedulden uns dahingehend noch.

Mehr Sorge als ihr schlechtes Sehen machte mir bzw. uns anfangs ihr Gangbild. So unsicher, schwankend und staksig; dazu die teils verbogenen Beinchen.
Das erinnerte uns sehr an unsere frühere, vielgeliebte Kätzin, die aufgrund ihres Alters schwere Arthrose und dadurcgh arge Schmerzen hatte. Sie bekam Metacam dagegen und seit Freitag bekommt Lieselchen das auch. Ihr Gangbild hat sich seither positiv verändert, es ist ein wenig sicherer geworden und die Entscheidung zur Schmerzbehandlung war bestimmt richtig.

Insgesamt sind wir alle sehr glücklich mit der sehr kleinen Seniorin und wir glauben, dass wir uns im Laufe der Zeit richtig gut anfreunden werden. In unser aller Herz hat sie sich bereits jetzt geschlichen!

Und noch eins: ich bin bisher leider noch nicht dazu gekommen, die mir freundlicherweise überlassenen Transportkiste samt Decke und Tuch zurückzubringen. Ich denke, dass ich in ein bis zwei Wochen die Dinge an Sie zurückgebe.

Mit freundlichen Grüssen,
Hannelore Grass mit Familie und Lieselchen.