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Lieber Herr Schinzel, liebes Tierheim-Team,

fast ein halbes Jahr ist Suki nun bei uns und es wird Zeit, mal wieder Neues zu berichten. Während ich dies schreibe, toben Suki und Mara vor meinem Fenster im Garten durch den Schnee. Da kommt doch direkt weihnachtliche Stimmung auf. ;-) Dank des Trainings durch ausgiebige Spaziergänge und Fitnesstrainer Mara ist Sukis Durchtrittigkeit praktisch verschwunden. Sie hat sich in eine Pelzkugel verwandelt und wirkt noch größer als sie eh schon ist. Am schönsten aber ist, zu sehen, wie dieser ängstliche Hund im letzten halben Jahr immer mehr aufgeblüht ist. Hätten Sie´s gedacht? Suki ist ein ausgesprochener Schmusehund (Beweisfotos anbei). Bei mir am Sofa liegen und sich kraulen lassen (auch stundenlang) ist eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Mara kommt natürlich auch nicht zu kurz - dafür sorgt sie schon. ;-) Im letzten halben Jahr haben wir alle eine Menge gelernt. Suki ist mittlerweile auch draußen mit Leckerlis bestechlich, so dass wir an ihre Ausbildung gehen konnten. Wir üben fleißig rückrufen an der Schleppleine, was schon ziemlich gut klappt. Die neueste Errungenschaft ist ein \"platz\" auf Kommando. Seit einem Monat haben wir die Hilfe einer Hundetrainerin in Anspruch genommen und machen vorwiegend Übungen, die Sukis Selbstbewusstsein aufbauen sollen, z. B. sie mit fremden Gegenständen konfrontieren u. s. w.. Mit anderen Worten, wir holen die Grundsozialisation nach. Suki ist zwar vorsichtig, jedoch auch neugierig, was schon sehr hilft.
Mara dagegen muss in ihrem Temperament eher etwas gebremst werden, damit sie sich nicht vordrängelt und die Aufgabe schon gelöst hat, bevor Suki sich zum 1. Schritt entschlossen hat. Aber inzwischen klappt es schon ganz gut, die Hunde zu \"sortieren\" d. h. wenn Suki dran ist, hat Mara Pause und umgekehrt. Nur kraulen geht auch mit beiden gleichzeitig. Zum Glück haben wir ja 2 Hände. ;-)

Suki ist nach wie vor ein ausgesprochener Frauenhund und hat sich doch sehr an mich angeschlossen. Jochen gegenüber ist sie immer noch reservierter. Besuch, vor allem solcher, der schon mal da war, versetzt sie inzwischen nicht mehr in Panik. Weiblicher Besuch wird aber besser toleriert als männlicher.
In der Wohnung ist sie weniger territorial als im Garten. Dort ist uns einmal die Panne passiert, dass sie nach einer Besucherin, die allein draußen unterwegs war, geschnappt hat. Seitdem passe ich auf. Wenn ich dabei bin, kann ich das Anknurren von \"Fremden\" unterbinden.
Auch die Kläfferei am Gartenzaun hat deutlich nachgelassen . Wir haben unsere Nachbarn ( die auch alle Hunde haben) in Sukis Vorgeschichte eingeweiht und die meisten stecken ihr einfach ein Leckerli zu, wenn sie vorbeikommen. Also steht sie jetzt schwanzwedelnd am Zaun. ;-)

Bei allen Höhen und Tiefen kann ich jedem nur Mut machen, sich auch eines ängstlichen \"Problemhundes\" anzunehmen. Die Belohnung für die ganzen Mühen ist, zu sehen, wie sehr Suki an Lebensfreude gewonnen hat.

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen

Mara, Suki, Jochen und Astrid Pabst.