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Hallo, liebes Dellbrücker-Tierheim-Team!

Dana ist nun 6 Wochen bei uns. Da sie sich nun eingelebt hat, und wir uns als Hundeanfänger nun auch so langsam an das Leben mit Hund gewöhnt haben, wollen wir Euch endlich Nachricht geben, wie es denn so mit uns klappt.

Hat zwar etwas gedauert, dafür ist die Nachricht auch etwas ausführlicher geworden.

Die Fragestellung war: 2-3jährige Streunerin aus dem Ausland mit Borderanteil, Tierheim- und Zwischenvermittlungserfahrung auf der einen, und absolute Hundeanfänger auf der anderen Seite- kann das gutgehen???

BISHER EIN EINDEUTIGES JA !!!

Zwischenbilanz:
Dana ist ungeheuer gelehrig und bestrebt, alles richtig zu machen. Sie knuddelt für ihr Leben gern und ist sehr liebesbedürftig. Dabei super sportlich - klar Border-Collieanteil.

In der Wohnung ist sie aber angenehmerweise nicht zu aufgedreht, sondern recht ruhig, bis auf ihre festen Spieleründchen, die sich aber auch im Rahmen halten. Die sind eher der reine Fun!
Der Faktor Rasse-Mix, und dass der Hund eben kein Welpe mehr, sondern schon 2-3 Jahre alt ist, machen sich hier eindeutig positiv bemerkbar.

Zur Stubenreinheit muß man sagen: der Hund war von Anfang an 100% stubenrein...nur wir waren anfangs schlicht zu dämlich...
Nach einer in dieser Hinsicht in-die-Hose-gegangenen-Nacht hat sie uns Hundeanfängerdoofies auch endlich erfolgreich vermitteln können, welchen Biorhythmus sie hat...ist nun gar kein Problem mehr.

Ihre einzige Macke:...sie kaut gerne an den Rändern von Decken und ...leider auch Teppichen...
Zur Zeit warte ich mit Opferteppich darauf, sie in flagranti erwischen zu könnnen, damit ich ihr vermitteln kann, dass sie da etwas Unerwünschtes macht - einmaliger Hinweis reicht meist aus, beim kleinen Teppich hat es funktioniert...ich habe den großen Teppich dann leider etwas voreilig wieder hingelegt in der Annahme, der Hund würde das Verbot auch auf den großen Teppich übertragen...grummelgrummel..., tja, immer diese Hundeanfänger, etwas naiv...

Ansonsten sind wir am Ende der ersten Woche gleich zum ersten Mal zur Hundetrainerin gegangen - eine Aussiespezialistin. Das passt ganz gut und sie hat uns super wertvolle Tipps gegeben. Ich bin überzeugt, der frühzeitige Besuch der Hundeschule hat uns schon viel Frust erspart.

Gelerntes nach 6 Wochen:
Zu mir - geht schon recht zuverlässig
Sitz - geht super
Platz - geht super
Hopp - egal worauf, geht immer - auch ins Auto, egal ob hinten mit Geschirr oder ins Heck.
Runter - siehe Hopp, nur umgekehrt.
Zurück - leidlich
Rum - schon ganz gut (wenn sich die Schleppleine verfangen hat) Weiter - soso lala, wird besser Tach-sagen - Pfote geben ...etlicher Kleinkram, den sie so von selbst anbietet...

Hundepfeife - klappt im Haus

Schleppleine (wegen 2-3 Jahren Streunerei) geht super gut - der Hund zerrt nicht, man fühlt ihn gar nicht an der Leine, wenn mal doch ein wenig, reicht ein leises Ende und sie steht.

Normale Leinenführigkeit - war schon schwieriger Sie wollte - ganz Streunerin - immer in der Gosse laufen, bis wir sie mal zuverlässig auf dem Bürgersteig hatten, hatte es schon 3 Wochen gedauert.
Jetzt geht sie schon ganz gut auf der straßenabgewandten Seite des Bürgersteigs - trotz Angst vor Hecken... wir arbeiten dran. Fangen grad mit Fußlaufen an.

Überraschung! Joggen, sofort und ohne Üben mit der normalen Leine - ein Traum - der Hund ist wie Butter an der Leine - sie schnüffelt nicht und läuft auch an anderen Hunden vorbei, ohne in die Eisen zu gehen - das macht einfach Spaß mit ihr! Liegt wohl am hundgerechten Trabertempo.

Fürs Frühjahr dürfen wir aufs Fahrradfahren gespannt sein.
Der Hund ist auch nicht wasserscheu, was insbesondere das Frauchen freut, die mit Begeisterung in Seen schwimmt und den Hund gerne mitschwimmen lassen will.

Verhalten mit anderen Hunden: einfach nur toll. Jeder, Rüde oder Hündin, alt oder jung, wird zum Spiel aufgefordert. Wenn er nicht will, auch ok.
Muffsäcke werden einfach ignoriert.

Bellverhalten: erst dachten wir, der Hund hätte keine Stimmbänder. Aber sie hat welche. In den 6 Wochen hat sie 2 Mal gebellt (je 2 Blaffs, das war´s auch schon). Einmal, als sie einen Fuchs sah, und einmal bei was Großem im Gebüsch im Dunkeln, keine Ahnung, was das war, vielleicht ´ne wilde Sau.

Besuch: Besuch ist toll.....wieder zwei Hände mehr zum knuddeln...

Autofahren: kurze Strecken kein Problem. Bei längeren wird ihr ab und an schlecht, aber sie gewöhnt sich hoffentlich...

Jagdtrieb: Dana hat nun Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen, Füchse, Geflügel, Hasen (die Richtigen, Langlöffler auf dem Feld !) und Rehe kennengelernt.
Das Tolle: sie läßt sich an der Schleppleine schon super abrufen oder ins Sitz bringen. Das erleichtert uns sehr, denn wir möchten sie doch so gern so bald wie möglich freilaufen lassen.

FAZIT: Wir lieben diesen Hund und geben ihn freiwillig niemals wieder her!!!!!!!

Danke, dass Ihr ihn gerettet und uns so ein tolles Familienmitglied ermöglicht habt!

Wir sind schon super gespannt auf jeden neuen Tag mit ihr...

Ich hoffe, der ein oder andere, der dies lesen sollte und überlegt, sich einen Hund anzuschaffen, erwägt es ebenfalls, es mit einem Mix aus dem Tierschutz zu versuchen, denn auch die können einfach toll sein...gerade, weil sie nicht reinrassig und gerade, weil sie schon älter sind. Wir haben es nicht bereut.

Ganz liebe Grüße
Danas neue Familie

anbei ein paar Bilder von Dana in ihrem eigenen, ersten (?) Körbchen, vor dem Haus und im Garten als wilder Wolf.