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Liebes Tierheim-Team,

Mimi ist ein Glücksgriff. Im Tierheim war sie unter dem Namen Dorothea bekannt. Seit Ende Oktober lebt sie jetzt mit uns zusammen und leistet unserem Kater Gesellschaft.

Mit großer Katzenkompetenz hat sie nach und nach das Haus und die Herzen seiner Bewohner erobert. Ihr Spieleifer und ihr Appetit scheinen unersättlich. Langsam müssen wir aufpassen, dass sie hier nicht das Regiment übernimmt...

Unser alter Kater war über ihre Ankunft allerdings gar nicht so begeistert wie wir, auch wenn er bis vor kurzem mit seinem Bruder gemeinsam hier gelebt hat. Er konnte nicht verstehen, dass er diese fremde Katze nicht zur Terrassentür herausjagen durfte, wie all die anderen fremden Katzen sonst. Nein, die Terrassentür blieb zu und die fremde Katze hartnäckig:

Seine Fauchereien und Drohgebärden saß Mimi einfach aus. Oder hielt sich diplomatisch zurück wenn es darauf ankam. Unser alter Tiger zog sich daraufhin beleidigt ins obere Stockwerk zurück, das er ab sofort als sein Revier beanspruchte.

In solchen Fällen hilft meistens etwas Bestechung, hier in Form von gekochtem Fisch. Und siehe da, kaum wurden in der Küche die Messer gewetzt, war aller Ärger über die Fremde vergessen. Schon am Tag zwei saßen beide einträchtig nebeneinander und schmatzten Fisch.
Inzwischen haben sich die beiden schon deutlich besser an einander gewöhnt. Nur wenn Mimi um jeden Preis spielen will und Tiger als Jagdobjekt benutzt, dann wird er noch sehr, sehr ärgerlich. Aber immerhin durfte sich Mimi gestern schon mit auf die Lieblingsdecke auf dem Sofa legen - mit Körperkontakt! Wir sind sicher: Das wird bestimmt noch Liebe auf den zweiten Blick, vor allem wenn Mimi etwas ruhiger geworden ist.

Wir kommen mit der Dame inzwischen auch ziemlich gut aus. Nachdem ihre versteckte Ohreninfektion ausgeheilt ist, lässt sie sich auch ohne Probleme am Kopf streicheln. Inzwischen hat sie sogar soviel Vertrauen gefasst, dass wir sie auch am Bauch kraulen können. Momentan arbeiten wir am \"auf den Arm nehmen\" und dass man seine Menschen nicht kratzt. In den Wochen bei uns hat sie schon viel gelernt, zum Beispiel, dass man durch die Scheibe die Nachbarkatze zwar sehen, aber nicht riechen kann. Rührend war, wie sie zum ersten Mal ihr Spiegelbild entdeckte.

Gestern hat Mimi die letzten Impfungen bekommen, sodass sie nach Weihnachten ausgehfein ist und sie endlich die große, weite Welt erobern kann. Denn langsam begreift sie, dass die Welt hinter der Scheibe eigentlich erst anfängt...

Beste Grüße aus Bornheim
Iris Laduch und Familie.