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Liebes Tierheim-Team,

nachdem nun bald ein Jahr vergangen ist seit wir uns das letzte Mal gemeldet haben wollen wir doch noch einmal berichten, wie es Euren drei ehemaligen Schützlingen Jerry, Mario und Hui-Buh geht…


Jerry hat nach wie vor ganz große Probleme mit fremden Menschen bzw. in erster Linie mit Menschen, die uns zu nahe kommen. Da ist er noch immer unberechenbar da er sofort versucht einzugreifen wenn er das subjektive Gefühl hat dass wir in Gefahr sind. Zwischenzeitlich sind wir aber so daran gewöhnt dass wir vermeintliche Gefahrensituationen schon im Vorfeld erkennen und entsprechend handeln können. Innerhalb der Familie ist Jerry aber nach wie vor der liebste, gehorsamste und freundlichste Hund den man sich wünschen kann und versteht sich blendend mit all unseren Katzen (von denen mittlerweile 9 Stück bei uns leben da in diesem Jahr vier Stück „hängen“ geblieben sind im Rahmen unserer Arbeit hier in Solingen mit ausgesetzten und verwilderten Hauskatzen). Jeder neue Vierbeiner (auch die vielen, die bei uns nur in der Pflegestelle sind und weiter vermittelt werden) wird akzeptiert und beschützt und nichts erinnert mehr an den „Katzenhasser“ der dieser Hund war als er zu uns kam.

Sein fehlendes Hinterbein macht ihm so allmählich zu schaffen. Nicht von den Knochen oder Gelenken her, sondern seitens der Kondition bei längeren Spaziergängen. Jerry ist immerhin am 01.01. schon sechs Jahre alt geworden und damit als Schäferhund ja nicht mehr gerade ein junger Hüpfer und das Laufen auf nur drei Beinen strengt immer mehr an. Also sind die Spaziergänge etwas kürzer geworden, die Toberei und Lauferei im Garten dafür etwas intensiver da er sich dort zwischendurch ausruhen kann. Den Schnee in den letzten Tagen findet Jerry einfach toll und er tobt darin herum wie ein Welpe. Einige Fotos anbei.

Mit „Kampfkater“ Mario hat es seit über einem halben Jahr keinerlei Probleme mehr gegeben. Er regt sich zwar noch immer total auf wenn er irgendetwas nicht darf was er gerne tun würde oder wenn er nicht raus darf wenn er es gerade will oder aus einem Raum raus soll (meist aus der Küche…), er greift dann aber nicht mehr an. Er fängt ganz schrecklich an zu schnaufen, so als ob er hyperventilieren würde, lässt sich aber mit einigen Worten schnell wieder „runter“ bringen. Von diesen „Wutattacken“ abgesehen ist er verschmust, liebevoll und umgänglich. Seit einigen Monaten geht er zusammen mit Tine, einer unserer anderen Katzen, regelmäßig raus, steht aber spätestens nach einer Viertelstunde wieder vor der Türe, kommt kurz rein, sieht nach ob alles in Ordnung ist und verschwindet dann wieder – so man ihn lässt. Da er sich standhaft weigert, Katzenklappen zu benutzen, kann ich die Male die wir Türen öffnen und Türen schließen schon nicht mehr zählen…

Tja, und Hui-Buh? Der ist schon lange kein Schlossgespenst mehr und wird meist nur noch Bu-Bu gerufen… Er ist immer dabei, egal wo wir uns gerade aufhalten, lässt sich aber bis heute nur mit äußerstem Widerwillen anfassen.
Dabei merkt man ganz deutlich, dass er gar keine Angst mehr hat, aber jeden körperlichen Kontakt lehnt er ganz konsequent ab. Er hat stets einen richtig „grimmigen“ Blick drauf und geht so ziemlich seiner eigenen Wege. Der Kater ist seltsam und es würde uns unendlich interessieren, was er erlebt hat bevor er das erste Mal zu Euch kam. Ich schicke mal zwei Bilder mit, zwei der ganz wenigen die es von ihm nach wie vor gibt. Denn sobald man sich ihm mit einem Fotoapparat nähert verschwindet er, daran hat sich nichts geändert. Das eine Foto zeigt ihn im Sommer (auf riiiiesige Entfernung
aufgenommen) im Garten, das andere zu Weihnachten in „seinem Weihnachtsgeschenk“, denn Kartons liebt Bu-Bu über alles und zerlegt sie mit Begeisterung. Hin und wieder „vergisst er sich“ und tobt mit einer Fluse oder einem Blatt herum und benimmt sich wie eine ganz normale Katze, aber solche Momente sind selten. Ich denke, im Rahmen seiner Möglichkeiten ist er hier recht glücklich da er jederzeit wählen kann ob er Gesellschaft haben möchte oder aber sich in seinen Kratzbaum zurückzieht. In der Katzenmeute ist er total entspannt und wird von allen akzeptiert da er immer freundlich und friedlich ist und niemals Streit anfängt oder sich auf Streit einlässt.

Sooo, jetzt seid Ihr auf dem aktuellen Stand.

Wir hoffen, dass wir noch ganz viele gemeinsame Jahre haben werden und grüßen ganz herzlich aus Solingen,

Jerry, Mario und Hui-Buh samt Dosenöffnern…