Liebe Mitarbeiter vom Tierheim Dellbrück,
Hexe zog im Januar 2010 gemeinsam mit ihrem Bruder, den wir Mo nannten, zu uns. Nachdem beide über einige Monate aufgrund einer Pilzinfektion nicht vermittelt werden konnten, wurden uns die Beiden ans Herz gelegt. Direkt haben wir uns in die Beiden verliebt, die eingekuschelt in ihrem Körbchen lagen, wenngleich sie Menschen gegenüber sehr scheu waren. Beide waren erst ein paar Monate alt und bereits kurze Zeit später konnten sie ihr neues Heim in Hürth beziehen. Hexe war von Anfang an viel zurückhaltender und ließ sich kaum anfassen, forderte aber stets Aufmerksamkeit. Leider war Sie von Beginn an unsauber und urinierte überall hin, wo es gemütlich war. Mo wurde bereits im April sehr schwer krank, er fraß nicht mehr und keine Tierklinik und auch kein Tierarzt konnte uns weiterhelfen. Sein Zustand verschlechterte sich dramatisch und es zerriss uns das Herz, weil Mo bereits unser Herz im Sturm erobert hatte. Er war lange in der Tierklinik und nach etlichen Tests, konnten wir ihn nicht mehr leiden sehen, sodass wir ihn erlösten. Er litt unter Anämie, vermutlich ein irreparabler Knochenmarktdefekt, da sämtliche Tests auf vorstellbare Erkrankungen negativ waren und keine Behandlung half. Nicht nur wir sondern auch unsere Hexe, litten sehr unter diesem Verlust. Es war klar, dass Hexe einen neuen Freund braucht, auch wenn wir es uns nur schwer vorstellen konnten. Also kamen wir wieder zu euch und haben uns in den kleinen Kartäusermix verliebt, den wir nach 8 Wochen abholen durften und Manni nannten. Manni war von Beginn an ebenfalls sehr ängstlich und nach 3 wöchiger Trennung und Eingewöhnungsphase hat Hexe ihn schließlich akzeptiert. Auch Heute noch spielen beide Frauchen vor, sich ja eigentlich nicht zu mögen und in unbeobachteten Momenten putzen sie sich genüsslich gegenseitig (Katzen sind einfach erstaunliche Wesen). Hexe blieb noch ca. zwei weitere Jahre unsauber. Ich habe ihr immer versucht viel Aufmerksamkeit zu schenken. Dies hat sie mir gedankt, indem sie heute die größte Quatsch- und Kuscheltante ist, immer etwas zu erzählen weiß und auf jede Frage eine Antwort hat. Seit 3 Jahren benutzt sie ausschließlich ihre Toilette und genießt jede Streicheleinheit. Über Manni brauch ich eigentlich nicht viel zu erzählen, der ist ein absolutes "Mamakind", kuschelt wie ein Baby und zeigt seine Zuneigung mit tausend (nassen) Küssen auf die Nase. Dass die beiden reine Hauskatzen sind, scheint sie nicht weiter zu stören, da sie eh vor allen Geräuschen und fremden Menschen Respekt haben, sodass auch der Besuch aus dem Tierheim vor einiger Zeit, leider keinen Manni zu Gesicht bekam, da er sich im Schrank versteckte. Dies ändert sich immer dann, sobald der Besuch öfter vorbei kommt, dann werden sie nämlich regelrecht aufdringlich. Also hoffe ich, dass Manni und Hexe noch ganz lange gesund bleiben und weiterhin jeden Tag aufs Neue mein Leben (inzwischen wieder in Köln) bereichern. Ich bin unendlich dankbar für meine beiden Schätze und möchte keinen Tag mit den beiden missen. Aber auch unser Mo, mit dem uns leider nur wenig Zeit vergönnt war, wird nie in Vergessenheit geraten.
Herzlichen Dank an das Team für Ihre tolle Arbeit