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Liebes Katzenhaus-Team,

die berühmt-berüchtigten drei Monate sind zwar noch nicht ganz um, wir trauen uns aber trotzdem, Ihnen schon heute diese Mail zu schicken und zu versichern, dass Sie Mario in Köln nicht mehr wieder sehen werden…



Wie schon geschrieben hat Mario sich hier komplett anders verhalten als in den vorigen Stellen zu denen er vermittelt wurde. Er hat sich direkt vom ersten Tag an total „daneben“ benommen. Er ist uns auf Schritt und Tritt gefolgt, hat uns nicht aus den Augen gelassen und hat uns ständig bedroht. Die ersten Wochen haben wir uns wirklich kaum getraut ihm den Rücken zuzukehren und wenn wir ihn beispielsweise vom Küchenschrank heben oder ihn aus einem Zimmer bringen wollten drehte er sich sobald wir ihn auf den Boden gesetzt hatten um und ging auf uns los. So einige Male haben wir ihn in solchen Situationen mit einem Schrubber quer durch’s ganze Haus gejagt um ihn davon abzuhalten.



Das ist aber jetzt schon „lange“ her. Seit einigen Wochen ist er nur noch lieb uns verschmust, „himmelt“ uns an, fordert seine Streicheleinheiten ein und bringt lautstark zum Ausdruck wenn er der Meinung ist dass er Fütterungszeit ist und er doch schon kurz vorm Verhungern. Mario ist in Konfliktsituationen (die für ihn immer dann sind wenn er sich ausgegrenzt fühlt weil man ihm etwas verbietet oder wenn es laut und hektisch zugeht und er die Situation nicht einschätzen kann) nach wie vor mit Vorsicht zu genießen, greift uns aber nicht an. Man erkennt aber sofort an seinem Blick dass er unter Spannung steht und sollte in solch einem Moment nicht versuchen ihn anzufassen.



Im Großen und Ganzen denke ich, dass Mario einfach sehr unsicher ist und sich schnell zurückgesetzt und abgelehnt fühlt. Er sucht ständig die Nähe zu seinen Menschen, möchte überall dabei sein, ist aber schnell überfordert wenn man ihn dann ständig streichelt oder sich mit ihm befasst. Viel lieber ist es ihm wenn man ihm auf Entfernung durch ein freundliches „hallo Mario“ zu verstehen gibt dass man ihn beachtet, ihn im Vorbeigehen mal eben unter dem Hals krault und ihn wirklich nur ausgiebig streichelt wenn er ausdrücklich danach verlangt. Hält man sich an diese „Spielregeln“ hat man in Mario einen liebenswerten und freundlichen Mitbewohner und ich denke, wenn er erst einmal richtig sicher ist dass er jetzt hier bleibt und nicht wieder abgegeben wird wird sich sein Verhalten auch noch weiter bessern.



In unserer zweijährigen Tine hat er eine begeisterte Spielkameradin gefunden und die beiden toben oftmals durch’s ganze Haus. Sie jagen sich oder einer versteckt sich und der andere sucht ihn und dann rasen beide wieder gemeinsam los. Vorletzte Woche war Mario zum ersten Mal mit im Garten und die beiden haben rumgetobt wie die Wilden. Wenn es jetzt Frühling wird werden wir ihn öfter mit raus nehmen so dass er die Umgebung erkunden und dann mit Tine gemeinsam losziehen kann. Ich denke, die beiden werden viel Spaß miteinander haben und die Nachbarschaft ordentlich aufmischen.



Mit unseren anderen Katzen und den Hunden versteht er sich gut. Die Katzen beachtet er außer Tine kaum und Jerry hat er vom ersten Tag an akzeptiert als ob er Hunde von klein an kennen würde.



Zu Hui Buh melden wir uns sobald es möglich ist, ihn mal zu fotografieren. Er taut zwar von Tag zu Tag mehr auf, lässt sich aber nach wie vor nur sehr ungerne anfassen und sobald er einen Fotoapparat sieht flieht er „bis ans Ende der Welt“. Aber den kriegen wir auch noch hin…



Liebe Grüße aus Solingen von uns Zwei-, Drei- und Vierbeinern,



Marios neue Familie…